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Das Krönungsevangeliar
des Heiligen Römischen Reiches

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Das wichtigste Buch des Mittelalters

Das Krönungsevangeliar kann mit Fug und Recht als das bedeutendste Buch des Mittelalters bezeichnet werden, denn es war spätestens seit dem 12. Jahrhundert bei jeder Krönung eines römischen-deutschen Königs anwesend, soweit wir wissen als »Schwurbibel« sogar zentraler Bestandteil der Zeremonie. Um ihren symbolischen und protokollarischen Gehalt zu unterstreichen, wurde die ursprünglich karolingische Handschrift um das Jahr 1500 mit einem gold- und edelsteinglänzenden Buchdeckel versehen, der es zu einem würdigen Bestandteil der Reichsinsignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation machte. Diese Reichsinsignien werden heute in der Schatzkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien aufbewahrt.

Aachen 795 und 1000 n. Chr.

Um das Jahr 795 wurde das Krönungsevangeliar in Aachen geschrieben und illuminiert. Es war von Anfang an als herausragendes Werk geplant: Ganz in goldener Tinte auf purpurgefärbten Seiten geschrieben, unterstrich es den Anspruch Karls, in der Tradition der römischen Cäsaren zu stehen (obwohl die Kaiserkrönung erst fünf Jahre später erfolgen sollte). Dem Urteil seiner Zeitgenossen und späterer Jahrhunderte gemäß, löste Karl diesen Anspruch voll und ganz ein. Das Unterpfand seiner Ambition aber ließ er sich bei seinem Tod 814 mit ins Grab legen. Man weiß bis heute nicht genau, wo sich das Grab Karls des Großen befindet. Insofern ist auch unbekannt, wo sich im Jahr 1000 die für die Handschrift so bedeutende legendenhafte Begebenheit abgespielt haben mag: Otto III. ließ nämlich das Grab öffnen und entdeckte den Codex auf den Knien des sitzend bestatteten Kaisers. Er entnahm das Buch und legte damit den Grundstein zu dessen Aufstieg zu dem zentralen Buchkunstwerk des Reiches. Bei den Königskrönungen, die bis 1531 ausnahmslos in Aachen stattfanden, wurde das Buch der Überlieferung nach auf der ersten Seite des Johannesevangeliums aufgeschlagen, und der zukünftige König leistete seinen Schwur unter den Augen des Evangelisten Johannes auf die Worte »Im Anfang war das Wort«.

Das Kunstwerk

Die einmalige und vollständige Faksimilierung des Krönungsevangeliars erscheint in einer Aufl age von nur 333 handnummerierten Exemplaren. Der Faksimileband umfasst 472 Seiten im Originalformat 340 x 265 mm. Jede Seite des Buches ist vollkommen purpurfarben. Die vier ganzseitigen Evangelistenporträts sind mit 23 Karat echtvergoldet. Das Gold der 16 Kanontafeln, der vier Initialseiten sowie der Textseiten wird mit Foliengold wiedergegeben.

Das Krönungsevangeliar des Heiligen Römischen Reiches

Jedes einzelne Blatt ist gemäß den Original-Blattkonturen gestanzt und in einzelnen Lagen von Hand auf fünf echte Doppelbünde geheftet und an Kopf- und Fußschnitt mit einem handumstochenen Kapitalband versehen. Die Schmuckplatte des Einbandes ist aus Kupfer, vernickelt, versilbert, vergoldet und von Hand patiniert.

Das Krönungsevangeliar des Heiligen Römischen Reiches

Auf dem Einband befinden sich 19 Schmucksteine: Amethysten, Rauchquarze, ein Turmalin, Glassteine und ein synthetischer Saphir; die Rahmen sind mit Gravuren versehen, vergoldete Schließen und fünf vergoldete Buchknöpfe auf dem Rückdeckel des Faksimiles runden die Edition ab.

Die Kassette besteht aus einem Sockel mit schwarz bezogenem Velours sowie Ahornholz-Elementen, darüber eine Haube aus UV-absorbierendem Acrylglas.

Das Krönungsevangeliar des Heiligen Römischen Reiches

Details

Format: 34,4 x 26,5 cm
Umfang: 472 Seiten
Auflage: 333 Exemplare

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